Die EKM begrüsst die Bemühungen des Bundes, Jugendlichen ohne regulären Aufenthaltsstatus den Zugang zur Berufslehre zu ermöglichen. Leider sind die zur Diskussion stehenden Vorschläge auf halbem Wege stecken geblieben. Die vielen Kann-Formulierungen bringen im Vergleich zur aktuellen Situation keine effektiven Fortschritte. Jene Kantone, die in Bezug auf die Berufsbildung von jugendlichen Sans-Papiers bereits heute eine offene Haltung zeigen, werden ihre Praxis zwar auf Bundesrecht abstützen können. Hingegen werden Kantone, die im Hinblick auf die Regularisierung von Sans-Papiers bisher einen harten Kurs gefahren sind, keinen Anlass sehen, ihre Praxis aufgrund der Vorschläge zu ändern. Im zur Diskussion stehenden Vorschlag werden föderalistische Anliegen einmal mehr höher bewertet als Chancen- und Rechtsgleichheit.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 15.05.2012