Die Einwohnerinnen und Einwohner der Region Broye in den Kantonen Waadt und Freiburg wurden eingeladen, ihre Sorgen und Bedürfnisse punkto sozialer Integration und Lebensqualität zu artikulieren und Massnahmen, die sich aus den Konsultationen ergeben hatten, gleich selber umzusetzen. Mit diesem partizipativen Ansatz wollte man die Schritte zur Verbesserung des Zusammenlebens möglichst breit abstützen.
Eine weitere Besonderheit des Projektes: Es wurden keine neuen Strukturen geschaffen, sondern konsequent die Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort und in bestehenden Partnerschaften gesucht. Das förderte Synergien und die Vernetzung auf lokaler und regionaler Ebene.
An einer grossen interkulturellen Feier in Payerne mit über 2000 Teilnehmenden fiel der Startschuss. In der Folge wurden in den verschiedenen Bezirken anhand von Leitfadeninterviews und Fragebögen die Bedürfnisse der Bevölkerung abgeholt. Pro Gemeinde entstand ein Bericht mit Empfehlungen, die durch lokale Akteure weiter konkretisiert wurden.
Verwirklicht wurden auf diese Weise Animationen für ältere Menschen (Murist) und für Jugendliche (Lucens), multikulturelle Begegnungen (Estavayer-le-Lac), Französischkurse (Payerne) und Werkstätten für Migrantinnen und Migranten (Moudon). In Murist wurden zudem ein Netzwerk zur Beförderung von Personen ohne Transportmöglichkeiten sowie Nachbarschaftshilfen und Tauschkreise geschaffen. Und: Estavayer-le-Lac gründete eine kommunale Integrationskommission.
Das Projekt hat Begegnungsmöglichkeiten zwischen strategischen Akteuren, lokalen Gruppen, Vereinen und den Einwohnerinnen und Einwohnern geschaffen. So wurden Betroffene zu Akteuren. Dank der Vorschläge, die aus den Bedarfsanalysen hervorgingen, konnten die Solidarität, der Austausch und die Integration verbessert werden. Überdies sorgten die Massnahmen für einen einfacheren Zugang zu sozialen Dienstleistungen. Dass die Umsetzung mit der Unterstützung von Personen erfolgte, die in ihrer Gemeinde gut integriert sind und ein hervorragendes Netzwerk haben, steigerte zudem die Nachhaltigkeit der eingeleiteten Schritte.
Letzte Änderung 09.03.2022