Jugendliche ohne geregelten Aufenthalt brauchen einen besseren Zugang zur beruflichen Grundbildung

Sans-Papiers-Jugendliche und Jugendliche in der Nothilfe sind auf dem Weg zu einer beruflichen Grundbildung mit schier unüberwindbaren Hürden konfrontiert. Die Eidgenössische Migrationskommission EKM nimmt Stellung zum Entwurf zur Änderung von Art. 30a der Verordnung über Zuwanderung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit VZAE, die hier Verbesserungen erreichen will. Diese gehen aus Sicht der EKM in die richtige Richtung, sind ihrer Ansicht nach aber zu zaghaft, als dass sie genügend Wirkung erzielen könnten.

Die EKM will, dass der Zugang zu Bildung allen in der Schweiz lebenden Jugendlichen offensteht – auch jenen ohne geregelten Aufenthalt.

Um diesen Jugendlichen die gleichen Chancen wie ihren Alternsgenossen zu bieten, sind aus ihrer Sicht insbesondere folgende Punkte zu gewährleisten:

  • Alle Jugendlichen mit «rechtswidrigem Aufenthalt» brauchen für die Dauer ihrer Ausbildung Aufenthaltssicherheit.
  • Sans-Papier-Jugendliche müssen die Möglichkeit haben, ihre Gesuche zur Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung anonym einzureichen.
  • Jugendliche in der Nothilfe brauchen beim Zugang zur beruflichen Grundbildung und während der Ausbildung Unterstützung.

Darüber hinaus schlägt die EKM hier einen Perspektivenwechsel vor: Weg von der Ausländerpolitik, hin zu einer chancengerechten Bildungspolitik in der Migrationsgesellschaft Schweiz.  

Dokumentation

Letzte Änderung 10.10.2023

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